Magenballon

Der Magenballon wird bei einer simplen Magenspiegelung im Magen platziert und mit Wasser aufgefüllt.

Der Magenballon wird über die Speiseröhre ohne Operation im Rahmen einer Gastroskopie (Magenspiegelung) in den Magen eingeführt und mit blau gefärbtem Wasser gefüllt. Durch den im Magen befindlichen Fremdkörper tritt schon nach einer geringen Nahrungsaufnahme ein Sättigungsgefühl auf. Der Magenballon sollte wegen Materialermüdung maximal sechs  bzw. 12 Monate im Magen verbleiben.

Einsatz in Cannstatt:

Aufgrund der sehr eingeschränkten Behandlungszeit von 12 Monaten eignet sich der Magenballon nicht für eine Dauertherapie. Nach Entfernen des Ballons kommt es meist wieder zur Gewichtszunahme (JoJo Effekt). Der Ballon ist eine gute Zwischenlösung bei Hochrisikopatienten. Durch die Gewichtsreduktion sinkt das OP und Narkoserisiko, so dass eine definitive Operation (meist Schlauchmagen oder Magenbypass) möglich wird.

Ablauf der Operation:

Der Magenballon wird als ambulanter oder kurzstationärer Eingriff in der Endoskopie eingesetzt. Hierzu ist lediglich eine normale Magenspiegelung notwendig. Nach einer kurzen Erholungsphase können sie nach Hause gehen. Aufgrund der eingesetzten Betäubungsmittel ist eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr jedoch nicht erlaubt. Falls Übelkeit und Erbrechen auftreten durch den Fremdkörper im Magen auftreten ist möglicherweise eine stationäre Infusionstherapie über wenige Tage notwendig. In einer ähnlichen Prozedur wird der Ballon 6 Monate später geborgen